
Von ausgelassener Freude konnte nach dem 2:2 in Heidenheim, was nach dem 1:1 im Hinspiel der Relegation den Klassenerhalt gesichert hatte, keine Rede sein, vielmehr herrschten grenzenlose Erleichterung und das Wissen: Das war knapp, noch einmal werden wir wohl nicht zu glimpflich davonkommen. Werder Bremen steht ab dem 18. September eine Saison bevor, in der Wiedergutmachung betrieben werden soll. Nun wurde kommuniziert, wann die Vorbereitungen beginnen: Am 3. August, also schon in eineinhalb Wochen. Zwei Tage lang muss sich die Mannschaft etlichen Leistungstests unterziehen, dann beginnt das Training unter Florian Kohfeldt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Die aktuellen Hygienevorschriften lassen momentan leider nur ein Training ohne Zuschauer zu. Wir werden jedoch in den kommenden Wochen die Entwicklung der Corona-Maßnahmen verfolgen und hoffen, uns im Laufe der Vorbereitung auch unseren Fans öffentlich präsentieren zu können.“, so Manager Frank Baumann. Trotz Corona steht für die Hanseaten einige Zeit später ein Trainingslager an, man reist ins Zillertal.
Wer wird verkauft?
Vom 15. bis zum 25. August bereiten sich die Werderaner auf die erste Hürde vor, die zwischen dem 11. und 14. September in Form der ersten Runde im DFB-Pokal warten wird. Mit welcher Mannschaft allerdings trainiert wird, ist noch unklar. Ein Trio jedenfalls wird den Auftakt verpassen. Philipp Bargfrede, Fin Bartels und Sebastian Langkamp sind derzeit vertragslos, Noch ist nicht sicher, ob die Verträge verlängert werden. „Wichtig ist, dass wir offen und transparent mit den Spielern gesprochen haben, dass wir jetzt noch keine Entscheidung treffen wollen. Weder in die eine noch in die andere Richtung.“ Ohne Vertrag sind die Spieler bei Verletzungen im Training nicht abgesichert, somit halten sie sich zunächst individuell fit. Ein Fragezeichen steht auch hinter Jiri Pavlenka, Davy Klaassen und Milot Rashica, denn um alle drei ranken sich diverse Wechselgerüchte. Dafür soll man in Bremen auch mit einem Neuzugang liebäugeln. Einem, den man an der Weser noch bestens kennt.
Kruse: Bremen oder Union Berlin?
Das Gerücht, dass es zu einem Comeback von Max Kruse kommen könnte, hält sich hartnäckig. Der Stürmer hat seinen Vertrag bei Besiktas eigenmächtig aufgelöst. Der Grund: Er hätte keine Gehälter mehr überwiesen bekommen. Besiktas bestreitet diesen Vorwurf vehement, noch ist keine Lösung in diesem Zoff gefunden worden. Kruse aber gab offen zu: Er will wieder zurück nach Deutschland. Schnell kristallisierte sich mit Union Berlin ein Favorit auf seine Verpflichtung heraus, doch auch von Werder Bremen war oft die Rede. Von 2016 bis 2019 war Kruse an der Weser aktiv, übernahm sogar die Kapitänsbinde. Von Seiten der Eisernen wurde bislang nur bestätigt: Es gibt keine Einigung mit Kruse. Die Chance für Werder also? Der Angreifer kostet keine Ablöse, kennt den Verein und kommt an bei den Fans. Der erste Schritt in Richtung Wiedergutmachung wäre also schon einmal gelungen.