
Was hat der SC Freiburg mit der Schalker Personalsituation zu tun? Ganz einfach, die Badener haben eine exzellente Saison gespielt und nur ganz knapp die Europa League verpasst. Einer der Hauptverantwortlichen trägt den Namen Alexander Schwolow. Nach starken Leistungen wurde er nicht nur von der Bundesliga umworben, auch einige internationale Klubs waren an den SC Freiburg herangetreten. Und wie das im Breisgau meist so ist, geht eine fantastische Spielzeit zu Ende, können einige Leistungsträger nicht gehalten werden. Dass Schwolow sich verabschieden würde, war den Freiburgern also schon lange klar, nur die Adresse war noch ein Geheimnis. Schalke wollte ihn unbedingt und das aus gutem Grund. Alexander Nübel wechselte ablösefrei zum FC Bayern, mit seinem Vertreter Markus Schubert war man nicht wunschlos glücklich. Ein neuer Keeper wird also händeringend gesucht, bei Schwolow rechneten sich die Knappen eigentlich gute Chancen aus. Eigentlich, denn nun ist klar: Ein anderer Klub bekommt den Zuschlag!
Zu wenig Geld auf Schalke
Schwolow verlässt Freiburg und schließt sich Hertha BSC an. Sieben Millionen Euro kassiert der Sportclub, diese Summe wäre für S04 nur schwer möglich gewesen. Auch bezüglich des Gehalts hatte der Verein aus der Hauptstadt wohl mehr zu bieten, denn in Gelsenkirchen gilt ab sofort die jährliche Grenze von zweieinhalb Millionen Euro. Nach zwölf Jahren verabschiedete sich der 28-jährige Keeper emotional von seinen Fans. „Der Sport-Club ist mehr als nur meine fußballerische Heimat. Hier habe ich meine Ausbildung genossen, hier habe ich mich mit viel Vertrauen und Rückendeckung zum Bundesliga-Torwart entwickelt und hier habe ich viele enge Beziehungen auch außerhalb des Platzes geknüpft. Ich möchte den Trainern, Mitspielern, Mitarbeitern und Fans für die vergangenen zwölf Jahre Danke sagen und gehe mit mehr als einem weinenden Auge.“ In Berlin wird er vermutlich an Rune Jarstein vorbeiziehen, in Freiburg übernimmt Mark Flekken die Nummer Eins.
Stambouli verlängert, aber wer hütet das Tor?
Was aber passiert auf Schalke? Wer dort in der kommenden Saison im Tor stehen wird, ist noch vollkommen unklar. Immerhin gibt es eine gute Nachricht für die Fans, denn Benjamin Stambouli hat seinen Vertrag verlängert und damit bewiesen, dass er seinem Herzensklub weiterhin treu bleiben möchte. Bis zum Sommer 2023 band er sich an die Knappen, sein neues Arbeitspapier enthält ein deutlich geringeres Gehalt als das alte, doch für Stambouli zählen offenbar andere Dinge. „Dass er ein ausgezeichneter Fußballer ist, steht außer Frage. Doch sein Stellenwert geht deutlich über seine sportlichen Qualitäten hinaus. Benji ist ein absoluter Führungsspieler, der in der Kabine großen Respekt genießt. Er lebt unseren Klub und unsere Werte zu 100 Prozent.“, so Sportvorstand Jochen Schneider. Nach dem Abschied von Nübel soll er nun gute Chancen auf die Kapitänsbinde haben. Neben all den Hiobsbotschaften duften sich die Schalker Fans also endlich einmal wieder freuen.