
Ein junger Trainer, eine junge Mannschaft, der Umbruch bei Chelsea hat erfolgreich begonnen. Unter Ex-Spieler Frank Lampard spielt die Mannschaft eine starke Saison, nun soll am letzten Spieltag auch der Lohn in Form der Champions League dabei herausspringen. Blickt man auf die Tabelle, fallen einem zwei Zahlen ins Auge. Zum einen sind das die 67 geschossenen Tore, was dem drittbesten Wert der Premier League entspricht. Zum anderen erkennen wir jedoch auch: Es wurden schon 54 Gegentore kassiert! In 37 Partien ergibt dies einen Schnitt von 1,5 pro Begegnung. Das jüngste 3:5-Spektakel gegen Liverpool zeigte eindrucksvoll, wo die Probleme der Blues liegen: In der Defensive. Das hat zur Folge, dass das Torverhältnis nicht berauschend ist und man mit einem Remis am kommenden Sonntag nur Vierter wird, wenn Leicester verliert. Das Saisonfinale auf der Insel wird ungemein spannend, daher sollten sich Sportwetten-Fans die Topquoten von Skybet keinesfalls entgehen lassen.
Neuer Torhüter gefordert
Die defensiven Probleme beginnen auf der Position des Torhüters. Vor zwei Jahren machte Chelsea auf sich aufmerksam, als sie stolze 80 Millionen auf den Tisch legen und Kepa zum teuersten Keeper der Geschichte machten. Wirklich überzeugen aber kann der Spanier nicht. Jamie Carragher, ehemaliger Weltklasse-Verteidiger des FC Liverpool, wundert es nicht, dass so viele Gegentore kassiert werden. „Chelsea wird nicht weiterkommen, wenn sie nicht den Torhüter wechseln. Ich denke immer noch, dass Chelsea einen Verteidiger braucht. Denn man sieht, wie viele Gegentore sie kassiert haben. Ich denke, viel davon ist auf den Torhüter zurückzuführen, um absolut ehrlich zu sein. Sie sind die schlechteste Mannschaft in der Liga, wenn es darum geht, bei Ecken zu verteidigen. Das ist ein großes Problem für Chelsea.“ Harte Worte, die die Probleme der Blues schonungslos offenlegen. Auch in der Champions League zeigte sich diese Schwäche, als es im Hinspiel ein 0:3 gegen Bayern gab.
Chelsea kauft nur offensiv
Somit ist eigentlich klar: Wenn Chelsea trotz Corona-Krise mit Geld auf dem Transfermarkt nur so um sich werfen kann, dann bestimmt, um die Defensive zu stärken, oder? Mit Nichten, denn die Blues konzentrieren sich bislang ausschließlich auf den einzig funktionierenden Mannschaftsteil: Den Angriff. Aus Leipzig holte man Timo Werner, dessen Nationalmannschaftskollege Kai Havertz soll in wenigen Tagen nachziehen. Schätzungsweise 150 Millionen Euro für zwei Offensivstars, obwohl die Defensive in Trümmern liegt? Selbstveständlich sind Werner und Havertz nicht die einzigen beiden Neuzugänge, auch Hakim Ziyech wurde unter Vertrag genommen. Ein Abwehrspieler? Natürlich nicht, der Marokkaner ist auf der rechten Außenbahn Zuhause und kostete 40 Millionen Euro. Verstehen kann man Chelseas Transferpolitik derzeit nicht. So viele Stürmer kaufen, damit man am Ende immer ein Tor mehr schießt als der Gegner? Mit diesem Prinzip hat noch keine Mannschaft die Premier League gewonnen.