
1:5 gegen Sandhausen, Platz vier, ein drittes Jahr 2. Bundesliga. Die Rückrunde der Saison 2019/20 verlief für den HSV mehr als tragisch. Etliche Punkte wurden in den letzten Sekunden verschenkt, die Spieler zerbrachen am Druck, unbedingt aufsteigen zu müssen. Seit einer Woche ist nun klar: Die Chance ist vertan, die Hanseaten bleiben im Unterhaus. Der Schock saß auch Tage danach noch tief. Trainer Dieter Hecking räumte eigene Fehler ein, sagte aber auch: Ich würde gerne bleiben, wenn der Verein nichts dagegen hat. Am heutigen Samstag wurde klar: Der Verein hat etwas dagegen. Der Vertrag von Hecking lief am 30. Juni aus, automatisch verlängert hätte sich das Arbeitspapier nur, wenn man in die 1. Bundesliga aufgestiegen wäre. Die Verantwortlichen der Rothosen entschieden sich dazu, den Weg nicht weiter mit Hecking gehen zu wollen. Übrigens: Statt dem HSV erreichte Heidenheim die Relegation. Am Montag treten die Schwaben nach dem 0:0 in Bremen zum Rückspiel an. Kann der Außenseiter wirklich aufsteigen? Die besten Quoten für Sportwetten erreicht ihr beim Topanbieter Skybet.
Einvernehmliche Trennung
„Wir hatten einen sehr offenen, ehrlichen Austausch. Wir haben erst die Analyse der abgelaufenen Saison vorgenommen und uns anschließend über die Möglichkeiten für die kommende Spielzeit unterhalten. Unterm Strich sind wir dadurch etwas gezwungen, einen veränderten Weg einzuschlagen. So sind wir zu einem gemeinsamen Entschluss gekommen.“, so eine offizielle Stellungnahme des Vereins. Dieter Hecking dürfte schon damit gerechnet haben, dass seine Zeit in Hamburg nach dem verpassten Aufstieg zu Ende geht. „Ich bin vor einem Jahr hier angetreten, um gemeinsam mit den Verantwortlichen des Klubs das große Ziel des Hamburger SV zu erreichen. Wir haben in der zurückliegenden Saison einiges geschafft: Wir haben eine gute Hinrunde gespielt, die Fans zufriedengestellt, mehrere sehr schwierige Situationen rund um die Mannschaft gemeistert und auch den HSV in ruhigere Bahnen geführt. Aber wir haben das angestrebte Ziel nicht erreicht. Dafür übernehme ich die Verantwortung.“
Übernimmt nun Grammozis?
Ende August startet der HSV in die hoffentlich letzte Saison in Liga zwei. Wer wird dann für die Mannschaft verantwortlich sein? Angeblich steht Dimitrios Grammozis schon in den Startlöchern. Der Coach von Darmstadt 98 stand wohl bereits im vergangenen Jahr bereit, doch damals entschieden sich die Bosse für die vermeintlich vernünftige Lösung und verpflichteten den erfahrenen Dieter Hecking. Darf sich Grammozis nun an seiner größten Traineraufgabe versuchen? Mit Darmstadt, die in der vergangenen Saison lange mit um den Aufstieg kämpften, feierte der junge Trainer schon nennenswerte Erfolge. Reicht das, um die Bosse von seiner Person zu überzeugen? Das Ziel in Hamburg ist klar formuliert: Im Frühjahr 2021 muss der Aufstieg erreicht werden. Keine einfache Aufgabe für Grammozis, doch die Vergangenheit hat gezeigt: Auch erfahrene Trainer können an der Elbe scheitern.