
Der Deutsch-Italiener genoss die beste Ausbildung an der Säbener Straße, schaffte es in München zum Profi. 2010 rückte er in den A-Kader auf und feierte am Ende gleich das Double. Durchsetzen konnte er sich beim FC Bayern nie, doch eine Partie wird er immer in Erinnerung bleiben. 2012 stand er in der Startelf gegen den FC Chelsea, stand im Finale der Champions League 120 Minuten lang auf dem Platz und zeigte ein fantastisches Spiel. Zwei Jahre später hatte er das Dasein als Ersatzspieler satt und schloss sich Girondins Bordeaux an. In Frankreich verbrachte er vier Jahre, immerhin 94 Mal lief er für sein Team auf. Irgendwann wuchs die Sehnsucht nach der deutschen Heimat, 2018 schlug Fortuna Düsseldorf zu. Kaum im Rheinland angekommen, setzte ihn ein Kreuzbandriss außer Gefecht, die Saison war gelaufen. Auch in der gerade beendeten Spielzeit kam er nicht zum Zug. Tatsächlich steht nach zwei Jahren Fortuna Düsseldorf die traurige Bilanz von null Bundesligaminuten in den Statistiken.
Contento verspricht Leistung
Nach unbefriedigenden Jahren in Düsseldorf will er jetzt in Sandhausen seinen zweiten Frühling erleben und zeigen, dass er nichts aus seiner Zeit bei den Bayern verlernt hat. „Verletzungen gehören leider zum Fußball, doch es war unglücklich, dass ich in die Bundesliga zurückkam und gleich einen Kreuzbandriss hatte. Das war nicht leicht für mich. Ich freue mich sehr, dass ich hier bin. Ich hatte sehr gute Gespräche mit dem Verein und habe mich gleich wohlgefühlt. Ich freue mich, wieder Fußball zu spielen und glaube, hier ist der richtige Platz, um wieder auf mein Niveau zurückzukehren. Es zählt nicht nur der Ort, wo man spielt, sondern, dass Mannschaft, Trainer und Verein hinter einem stehen. Ich freue mich sehr auf die neue Saison, hoffentlich auch bald wieder mit den Fans, die ich auch grüßen möchte.“, hofft Contento.
Sandhausen plädiert auf Erfahrung
Vor allen Dingen die große Erfahrung, die Contento mitbringt, hat Sandhausen zum Transfer veranlasst, wie Trainer Uwe Koschinat verriet. „Diego ist der Spieler, den wir uns auf dieser Position gewünscht haben. Ein Spieler, von dem ich mir ähnliches erhoffe wie bei Dennis Diekmeier, schon allein aufgrund seiner Erfahrung und Professionalität. Diego hat ganz klar formuliert, dass er nach einer längeren Phase ohne konstante Einsatzzeiten nochmal eine Chance sucht, auf höchstem Niveau anzugreifen. Wir haben in den Gesprächen ein ausgezeichnetes Gefühl gewonnen, und auf dieser Basis kann es zu einer Win-win-Situation kommen, die wir uns alle erhoffen.“ Mit erst 30 Jahren ist der Defensivspieler noch immer in einem wunderbaren Fußballeralter, um einen Re-Start nach der schweren Verletzung hinzulegen. Ob ihm das in Sandhausen gelingt? Nicht nur die Bayernfans würden es ihrem ehemaligen Schützling gönnen.