
Wer ist dafür verantwortlich, dass Manchester City nun doch am Europapokal teilnehmen darf? Mit Erschrecken vernahm die Fußballwelt gestern die Meldung, dass die Sperre für die Citizens komplett zurückgenommen worden ist. Die CAS entschied sich dazu, die Vorwürfe fallen zu lassen. Diese Entscheidung sorgte für internationales Entsetzen, denn nun scheint klar: Wer auch immer gegen das Financial Fairplay verstößt, gewisse Vereine scheint trotzdem keine Strafe zu erwarten. Christian Müller, Finanzexperte und ehemaliger Finanzchef der DFL, zeigte sich fassungslos ob der Entscheidung. „Es ist eine Katastrophe, das Waterloo für die Sportregelwerke. Eine Strafe von zehn Millionen Euro ist einfach eine Lachnummer, das hätte man sich auch sparen können. Er spricht von Einschüchterungsversuchen und hörte aus Nyon, „dass ein unglaublich hoher Druck aufgebaut wurde von Manchester City und dass die Anwälte wirklich bis an die Zähne bewaffnet aggressiv aufgetreten sind.“ Verstehen konnte das Urteil niemand.
Wie locker sitzt die Kohle?
Machester City können die kritischen Stimmen egal sein. Die Skyblues sind mit einem blauen Auge davongekommen und wissen nun: Wir können grenzenlos shoppen gehen. Finanzielle Engpässe auf Grund der Corona-Krise? Was für fast alle Spitzenvereine gilt, hat bei den schwerreichen Citizens keinen Platz. Geld ist in Hülle und Fülle vorhanden, wen auch immer Trainer Pep Guardiola will, alles wird versucht, um ihm seine Wünsche zu erfüllen. Einen möchte Guardiola besonders gerne haben: David Alaba, seinen ehemaligen Spieler aus München. Seit Wochen ranken sich die Gerüchte um den Österreicher, der den ihm vorliegenden, unterschriftsreifen Vertrag noch nicht unterzeichnet hat. Ob Alaba weg möchte oder nicht, weiß derzeit nur er selbst. Die Bayern werden bis an ihre Schmerzgrenze gehen, um den defensiven Allrounder nicht zu verlieren. Da der Vertrag in einem Jahr ausläuft, müssen sie, wenn Alaba unbedingt weg will, in diesem Sommer einem Verkauf zustimmen, um ihn 2021 nicht ablösefrei zu verlieren.
England oder Spanien?
Gespräche werden derzeit nicht geführt, die Verhandlungen stocken. In der abgelaufenen Saison zeigte sich Alaba wieder einmal unverzichtbar. Als sich Lucas Hernandez und Niklas Süle schwer verletzten, musste er auf einmal ins Abwehrzentrum rücken. Als wäre er der geborene Innenverteidiger, zeigte er ein ums andere Mal einen brillanten Auftritt. Mit 28 Jahren ist er im besten Fußballeralter. Genau das weiß aber auch die Konkurrenz, denn Alaba kann nun zum letzten Mal in seiner Karriere einen langfristigen Vertrag unterzeichnen. Bislang galt stets die Primera Division als Traumziel, wo mit Real Madrid und dem FC Barcelona gleich zwei Weltklubs um seine Gunst buhlen. Auch Inter Mailand soll jedoch Interesse bekundet haben. Oder wird es Manchester City mit Ex-Coach Pep Guardiola? Die Münchner wissen: Fiannziell scheitert es bei den Skyblues sicherlich nicht. Letztendlich wird es Alaba sein, der über sein Transferziel entscheiden muss.