
Gelsenkirchen. Der Profi-Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Wer das nicht glaubt, kann einmal bei Nabil Bentaleb nachfragen. Im Januar sollte der Mittelfeldspieler noch verkauft werden. Nun holt Christian Gross den Skandal-Kicker zurück. Im Abstiegskampf soll der Techniker vor allem fußballerisch weiterhelfen. Aber ist das der richtige Ansatz?
Immer wieder Bentaleb
Nabil Bentaleb kehrt beim FC Schalke 04 zurück in den Kader. Der Mittelfeldspieler könnte sogar am Wochenende schon gegen Union Berlin wieder auf dem Platz stehen. Aktuell haben die „Knappen“ den Ausfall von Mark Uth zu beklagen, der mit einer muskulären Verletzung im Oberschenkel wird pausieren müssen. Dass ausgerechnet Bentaleb wieder in den Kader berufen wird, ist aber eine kleine Überraschung. Noch vor wenigen Tagen schloss Coach Gross die Rückkehr kategorisch und deutlich aus. Nun folgte die Kehrtwende.
Für S04 dürfte diese Begnadigung neben sportlichen aber auch finanzielle Gründe haben. Im Sommer läuft der Vertrag des Mittelfeldspielers aus. Bis dahin wird er laut „kicker“ noch rund zwei Millionen Euro Gehalt kassieren. Gute Gründe also, ihm noch einmal eine Chance zu geben. Ob Bentaleb diese nutzen wird, steht auf einem anderen Blatt Papier. Der Skandal-Kicker wurde in der Vergangenheit bereits von unterschiedlichen Trainern aus verschiedenen Gründen suspendiert.
Millionenschweres Missverständnis?
Bis jetzt ist der Wechsel des Mittelfeldspielers, der 2016 von den Tottenham Hotspur nach Schalke kam, nicht mehr als ein großes und teures Missverständnis. Mit 20 Millionen Euro Ablösesumme ist Bentaleb der zweitteuerste Transfer der Vereinsgeschichte. Lediglich Breel Embolo war mit 22,5 Millionen Euro noch teurer. Führt Bentaleb S04 jetzt zum Klassenerhalt, würde das allerdings alles ändern.