
Bochum. Mit 2:0 (1:0) besiegte der HSV zum Auftakt des 25. Spieltags den VfL Bochum am Freitag Abend also im Vonovia-Ruhrstadion und verkürzte damit auch den Rückstand auf die Blau-Weißen auf nur noch zwei Punkte. Trainer Daniel Thioune nahm es zufrieden zur Kenntnis. Auch wenn sein Team knapp eine Stunde lang in Überzahl agierte, auf dem Feld davon allerdings kaum etwas zu sehen war. Das war dem HSV-Coach letztendlich aber herzlich egal.
Nach fünf sieglosen Spielen endlich wieder ein Dreier für die Rothosen
„Man braucht nicht den Ball, um Spiele zu gewinnen“, meinte Thioune nach dem Schlusspfiff. „Das haben wir ja selbst in den letzten Wochen gemerkt.“ Ein kleiner Hinweis des Trainers auf die schwachen Resultate seiner Mannschaft, die nicht immer die schlechtere war. Aber fünf Mal nacheinander war der Hamburger SV eben ohne jeden Sieg geblieben, hatte nur drei von möglichen 15 Punkten geholt. Daher war Thioune natürlich froh über die Trendwende. „Wir sind heute nicht so aktiv auf den Ball gegangen, haben aber hinten die Räume geschlossen und kein Tor bekommen.“
In vorderster Front hatte ein Freistoß von Aaron Hunt die Führung eingeleitet. Onana stand auf einmal frei, hatte Schwierigkeiten, das Leder unter Kontrolle zu bekommen, bugsierte den Ball dann aber doch per Grätsche in den gegnerischen Kasten (29.). Nur sechs Minuten später folgte der nächste Rückschlag für den VfL, Onana war erneut beteiligt: Danny Blum grätschte dem Torschützen von hinten in die Beine. Da blieb Schiedsrichter Brych gar nichts anderes übrig, als diese Aktion mit Rot zu bewerten.
Hamburger SV meldet sich in Sachen Bundesliga-Aufstieg zurück
Dass die Bochumer also rund eine Stunde in Unterzahl das Spitzenspiel bestreiten mussten, war dann zwar über weite Strecken der Partie gar nicht wirklich zu bemerken. Nur in einer Statistik: Denn wirklich gefährlich wurden die Hausherren vor dem HSV-Tor so gut wie nie. Trotzdem blieb das Match natürlich offen. Bis Joker Khaled Narey stach. Der hämmerte den Ball mit einer Gewalt ins kurze Eck, so dass VfL-Torwart Riemann da überhaupt kein Vorwurf zu machen war (89.). Das Ding war nicht zu halten! Und mit diesem Urknall war der Auswärtssieg der Rothosen dann auch amtlich. Der Hamburger SV meldete sich im Rennen um den Aufstieg zurück.