
München. Der Bayern-Boss höchstpersönlich hatte gesprochen. Und er nahm niemanden aus der Pflicht. Das Trainer-Team nicht, schon gar nicht die Kicker selbst. Es sei jetzt an der Zeit, gegen den SC Freiburg zu zeigen, dass die jüngsten Ergebnisse und der vermasselte Start ins neue Jahr 2021 nur eines gewesen sei: ein Betriebsunfall. Denn Karl-Heinz Rummenigge war vor allem mit dem Aus im DFB-Pokal aus einem ganz bestimmten Grund nicht einverstanden.
Karl-Heinz Rummenigge ist not amused
Eigentlich hätten die Bayern wie alle anderen Teams auch kurz vor Weihnachten ihr Match in der zweiten Pokalrunde ausspielen sollen. Bayern München aber stellte in Person von Karl-Heinz Rummenigge den Antrag, die Partie doch bitteschön zu verlegen. Das sorgte zwar für einige Irritationen – war allerdings erfolgreich. Nur gebracht hat es nichts. Holstein Kiel schmiss die Bayern raus. Zum ersten Mal seit 20 Jahren findet ein Achtelfinale im DFB-Pokal ohne den deutschen Rekordmeister und -pokalsieger statt. Rummenigge war daher not amused.
„Da hätte man sich schon eine andere Gangart gewünscht“
„Ich hatte mich für die Verlegung so eingesetzt, damit die Mannschaft mehr regenerieren kann – und mehr Urlaub hat. Da hätte man sich schon eine andere Gangart gewünscht“, kritisierte der Boss des FC Bayern die Pokalschlappe. Und bestätigte noch einmal: „Wir sind natürlich total enttäuscht.“
Entsetzliche Bilanz, aber bärenstarke Formkurve
Doch wie heißt es so schön: Da ist auch ein Lichtschein am Ende des Tunnels. Und der heißt SC Freiburg. Gegen keinen anderen Bundesligisten fällt die Bilanz der Bayern derart positiv aus. 20 Mal spielte München zu Hause im Oberhaus des deutschen Fußballs schon gegen die Breisgauer. Mit überwältigendem Erfolg. 17 Siege und drei Remis sammelte der deutsche Rekordmeister ein. Noch immer haben die Freiburger also nicht an der Isar gewonnen.
Ob es dieses Mal klappt? Trotz der ebenfalls katastrophalen Tordifferenz von 11:55? Vielleicht stehen die Chancen des Sport-Clubs aus dem Schwarzwald ja besser denn je. Nicht nur, weil Bayern München momentan offenbar auch sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Sondern gleichermaßen, weil sich der SC Freiburg in Top-Form befindet. Sieben Spiele ohne Niederlage, fünf Siege in Serie, zuletzt ein 5:0 gegen den 1. FC Köln – da könnte ja vielleicht doch dieses Mal was bei den Bayern gehen?