
Es passt ja irgendwie zur aktuellen Lage. Und es passt auch wie die Faust aufs Auge zum taumelnden FC Schalke 04. Nach einer verkorksten Vorbereitung, einem ersten Corona-Fall im Team, nach einer abgesagten Partie im DFB-Pokal und schließlich nach der 0:8-Klatsche bei den Bayern folgen die nächsten Hiobsbotschaften. Schon wieder hat sich bei S04 ein Spieler mit Corona infiziert. Und darüber hinaus steht seit dem frühen Vormittag fest: Das Topspiel des zweiten Spieltags gegen Werder Bremen findet ab 18.30 Uhr in der Veltins-Arena ohne Zuschauer statt. Der Inzidenz-Wert in Gelsenkirchen liegt weiter klar über 35. Damit müssen Fans leider weiter draußen bleiben.
Vielleicht ist das für die Gelsenkirchener Fußball-Anhänger ja sogar eine gute Nachricht. Denn fest steht schon einmal: Auch wenn Werder Bremen nach dem Start in die neue Saison 2020/21 schon jetzt wieder angeschlagen wirkt, so haben die Grün-Weißen doch sieben der letzten zehn Pflichtspiele gegen den FC Schalke 04 siegreich bestritten. Zuletzt gab es sogar im Ruhrpott vier Siege für die Nordlichter. Drei Mal gewann Bremen in der Meisterschaft, ein weiteres Mal im DFB-Pokal.
Werder Bremen will sich nicht vom 0:8 blenden lassen
Gegen Hertha BSC allerdings holte sich auch der SVW am ersten Spieltag eine Abreibung ab. Mit 1:4 verlor Bremen den Auftakt. Damit war nicht zu rechnen. Zumal auch die Alte Dame als eine Art Lieblingsgegner der Hanseaten galt. Und in der Vorbereitung inklusive erster Pokalrunde hatte Werder Bremen restlos alles gewonnen. Deutlicher kann ein Rückschlag also nicht ausfallen. Oder eben doch. Schalke kassierte ja bekanntlich gleich acht Stück an der Isar. „Das war aber auch das maximal schwerste Spiel zum Auftakt“, will sich Bremens Coach davon nicht blenden lassen. Wenngleich die Zahlen dennoch alles andere als für S04 sprechen.
Schalkes letzter Sieg? Am 17. Januar!
Denn das Trauerspiel der Rückrunde 2019/20 nimmt auch in der neuen Saison seinen Lauf. Mittlerweile wartet die Mannschaft von David Wagner nämlich exakt 17 Spiele, also quasi eine komplette Halbserie, auf einen Dreier. Den letzten – wer erinnert sich überhaupt noch daran – holten die Königsblauen immerhin noch in diesem Kalenderjahr. Am 17. Januar besiegten sie Borussia Mönchengladbach in der Veltins-Arena mit 2:0. Das war übrigens auch das letzte Match, in dem die Schalker überhaupt zwei Tore in einer Partie erzielten. Seitdem ergatterten die Knappen nur noch sechs magere Unentschieden. In zehn dieser 17 Begegnungen blieben sie ganz ohne eigenen Treffer. Es riecht irgendwie alles danach, dass die Gelsenkirchener auch im 18. Match nicht packen, den Bock nicht umstoßen. Und wenn das passiert, dann hat auch Trainer David Wagner ein Problem.