
Frankfurt. Bundestrainer Joachim Löw hat sich nach recht langem Warten zu seiner Person und der aktuellen Lage in der Nationalmannschaft geäußert. Während die meisten Anhänger mit versöhnlichen Worten rechneten, schlug der Weltmeister-Trainer von 2014 eine andere Richtung ein. Löw verteidigte seine Person mit teils fragwürdigen Aussagen. Zudem kritisierte der Bundestrainer den DFB dafür, dass jüngst mehrfach Aussagen an die Öffentlichkeit gerieten.
Wie man ihn kennt: Löw mit selbstbewusster Pressekonferenz
Nicht wenige Fußballfans in Deutschland werfen Joachim Löw vor, dass er zu sehr von sich und seiner Meinung überzeugt sei. Nach der jüngsten Pressekonferenz dürften sich diese Kritiker bestätigt fühlen. Löw irritierte die Zuschauer mit Aussagen wie: „Ich bin der Trainer. Ich rede, wenn ich denke, dass es richtig ist.“ Zudem sagte Löw mit Blick auf die Auswahl seines Kaders: „Ich kenne die Bundesliga wie meine Westentasche.“ In Richtung DFB wiederum feuerte Löw: „Ich erwarte Vertrauen vom Präsidium“. Dass seine Mannschaft im letzten Spiel eine 0:6-Niederlage kassierte, kehrte der Cheftrainer zur Seite.
Eine heikle Angelegenheit. Schon jetzt ist der Zuspruch zur Nationalmannschaft und auch Trainer Löw nicht unbedingt groß. Kein Wunder: Seit 2014 zeigt die Formkurve deutlich nach unten. Dass sich der Bundestrainer nun dennoch so „selbstbewusst“ präsentiert, ist irritierend. Viele Fans werfen Löw zudem vor, es verpasst zu haben, die Anhänger mit einer guten Pressekonferenz wieder auf seine Seite zu ziehen.
Kritik am DFB vom Bundestrainer
Über die vergangenen Tage sagte Löw, es habe ihn wütend gemacht, dass viele vermeintliche Interna vom DFB an die Öffentlichkeit geraten seien. Der Bundestrainer selbst hat sich seit der letzten Pleite öffentlich nicht geäußert. Auch das kritisierten viele Fans und Experten, da überwiegend Oliver Bierhoff die schwachen Leistungen erklären musste. Erklärungen, die sich die Zuschauer eigentlich vom Trainer gewünscht hätten. Ausgeblieben sind diese allerdings auch auf dieser durchaus denkwürdigen Pressekonferenz. Nun dürfte Joachim Löw nur noch eine Chance haben: Eine gute EM im kommenden Jahr.