
Berlin. Stein des Anstoßes für das Comeback von Kruse auf Instagram war eine Äußerung des Gegners. Nach dem 2:2 des VfL Wolfsburg beim 1. FC Union Berlin meinte Wout Weghorst nämlich, er spiele lieber „schönen Fußball“, den er von Union eben nicht gesehen habe. Das wiederum wollte Kruse so nicht stehen lassen. „Ich persönlich beschäftige mich eher mit den Sachen, die ich kann. Und lasse die Sachen, die ich nicht kann, einfach weg“, eröffnete Berlins Offensivspieler den Konter.
Retourkutsche in Richtung Wout Weghorst
„Von daher: Wenn man selber nicht wirklich als Filigrantechniker daherkommt, sollte man sich vielleicht auch nicht über die Spielweise von uns so äußern, wie derjenige es getan hat.“ Einen Namen nannte Kruse keinen. Doch jeder dürfte direkt gewusst haben, dass diese Retourkutsche in Richtung des niederländischen Stürmers in Diensten des VfL Wolfsburg ging.
Warum Wolfsburgs Stürmer sich irrt
Wobei Wout Weghorst ohnehin nicht richtig liegt. Das zeigen auch die Zahlen vor dem 16. Spieltag. Den eröffnet der 1. FC Union Berlin nämlich schon am Freitag Abend ab 20.30 Uhr gegen Bayer Leverkusen. Weil da dann der Fünfte auf den Dritten trifft, darf mit Fug und Recht von einem Topspiel im Stadion an der Alten Försterei gesprochen werden.
Zwei der besten Angriffsreihen der 1. Bundesliga
Warum also hat Wout Weghorst eher Unrecht? Weil Union Berlin schon 31 Treffer erzielt hat – zusammen mit dem BVB die zweitmeisten hinter dem FC Bayern München (46). Da können die Wolfsburger selbst schon mal gar nicht mithalten mit ihren 22 Toren. Zumal der VfL eine der Mannschaften ist, bei denen die wenigsten Treffer fallen. Ganz anders Union Gegner Bayer Leverkusen: Die Werkself hat auch schon 30 Tore bejubeln dürfen. Das macht doch richtig Lust auf diese Partie.
Allerdings gibt es wenig frohe Kunde, wenn man einen Blick auf die bisherigen Duelle wirft. Denn Union Berlin hat gegen Bayer Leverkusen noch nie gewonnen, noch nicht einmal einen Punkt geholt. Im DFB-Pokal setzte es bereits drei Niederlagen. Und auch die bisher einzigen Matches in der 1. Bundesliga gingen an die Rheinländer. Zumindest da hat Union in der Tat noch etwas aufzuholen.