
Denn Deutschland trifft zunächst am kommenden Mittwoch (9. Oktober) in der Neuauflage des WM-Endspiels von 2014 auf Argentinien. Wir erinnern uns alle noch gerne: „Götze, mach ihn, er macht ihn. Mario Götze!“ Am Sonntag (13. Oktober) geht es für die deutsche Nationalmannschaft dann in der Quali zur EM 2020 in Estland weiter, wo in Tallinn der Anpfiff um 20.45 Uhr ertönt. Die Partie zuvor gegen die Gauchos wird ebenfalls um 20.45 Uhr – dann allerdings im Signal Iduna Park in Dortmund – angepfiffen. Und im Kasten der deutschen Elf wird Marc-Andre ter Stegen stehen!
Arbeitsteilung für die Partien in Dortmund und Tallinn
Will also heißen: Joachim Löw bleibt sich als Bundestrainer treu. Was da so an Zwischentönen aus München kam, interessiert ihn schlichtweg nicht. Denn ter Stegen wurde eine Einsatzchance versprochen. Die bekommt der Keeper vom FC Barcelona nun im prestigeträchtigen Duell gegen Argentinien. Dass es überhaupt zu so viel Trubel in der Torwartfrage kam, verwundert Löw. „Wir alle können doch nur froh darüber sein, dass wir mit Manuel Neuer und Marc-Andre ter Stegen zwei Weltklasse-Torhüter haben“, gelte für ihn natürlich das Leistungsprinzip. Jeder habe sich dem Konkurrenzkampf zu stellen. Und fürs deutsche Tor gelte: „Auf dieser Position mache ich mir überhaupt keine Sorgen, zumal wir auch wissen, was Kevin Trapp und Bernd Leno können“, so Jogi Löw.
Aus der Debatte nimmt Löw trotzdem noch die Brisanz. Denn Manuel Neuer ist nicht nur als Nummer eins, sondern auch als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft vorgesehen. Zumindest dann, wenn es mit der Qualifikation klappe und „nichts Außergewöhnliches“ passiere. Und wenn nichts Außergewöhnliches mehr in Sachen Verletzungen passiert, steht demnach die Arbeitseinteilung im Kasten von Deutschland fest. Der Bundestrainer: „Gemeinsam mit Andreas Köpke habe ich entschieden, dass Marc in Dortmund gegen Argentinien und Manu in Tallinn gegen Estland spielen wird.“ Damit keine Missverständnisse auftauchen: Das sei auch mit beiden Spielern so besprochen.
Jogi Löw versteht die Debatte überhaupt nicht
Dass der Bundestrainer nach wie vor rätselt über die Schärfe der Debatte, daraus machte er auf der Pressekonferenz kein Geheimnis. „Der Manu hat seit der WM zehn von zwölf Spielen gemacht. Der erübrigt sich doch wirklich die Frage, wer ist die Nummer eins ist.“ Aktuell sei das doch völlig klar, wenn jemand zehn von zwölf Spielen mache. Trotzdem sei er überrascht gewesen und stellte ebenfalls nochmals klar: „Mit dem Marc haben wir einen hervorragenden Torhüter, der genauso auf diesem Weltklasse-Niveau spielt.“
Bundestrainer Joachim Löw hat vor dem Test gegen Argentinien und dem nächsten Match in der EM-Qualifikation in Estland Klartext in Sachen Torhüter gesprochen. Neuer und ter Stegen teilen sich dieses Mal den Job. Doch überrascht und irritiert bleibt Löw dennoch ob der hitzigen Diskussionen darüber.