
Seid ihr auch schon aufgeregt? Die 1. Bundesliga öffnet am Freitag Abend (18. September) um 20.30 Uhr endlich wieder ihre Pforten. Los geht es mit dem Titelverteidiger und deutschen Rekordmeister, der traditionell die neue Spielzeit eröffnen darf. Bayern München erwartet zum Auftakt den FC Schalke 04 in der Allianz Arena. Und damit fangen dann auch die Probleme der Bayern an. Die sind zwar seit einer gefühlten Ewigkeit in Pflichtspielen unbesiegt. Aber wie lange können die Mannen von Trainer Hansi Flick das so noch durchziehen?
Denn der Fußball-Kalender ist nicht nur bis Weihnachten eng gestrickt. Direkt einen Tag nach Neujahr, also am 2. Januar 2021, geht es mit dem Liga-Alltag bereits weiter. Die Saison 2020/21 muss zwingend zügig beendet werden. Denn im Sommer soll ja auch noch die Fußball-Europameisterschaft nachgeholt werden. Sollte der FC Bayern München am Ende sogar wieder bis ins Finale der Champions League vordringen, dann erwarten ihn bis zu 55 Pflichtspiele in nur 253 Tagen. Ein irre Pensum, das wegen der EM 2021 ja noch nicht wirklich beendet ist. Zumindest nicht für die Nationalspieler. Und deren Regeneration bleibt auch im Anschluss auf der Strecke, weil dann direkt die Saison 2021/22 ansteht. Übrigens mit einer Weltmeisterschaft im Winter 2022. Prost, Mahlzeit!
„Definitiv eine sehr große Herausforderung für uns alle“
Auf Vereinsebene erwartet den FC Bayern München ab dem ersten Spieltag gegen Schalke 04 im Schnitt alle 4,6 Tage eine Begegnung. Im deutschen und im UEFA Supercup müssen die Münchner ja auch noch ran. Wohl auch deswegen meldet sich vor dem Bundesliga-Start bereits der erste Fußballer selbst mit mahnenden Aussagen zu Wort. „Die Belastung ist definitiv eine sehr große Herausforderung für uns alle. Wir werden tatsächlich den kompletten Kader benötigen, um durch die Saison zu kommen“, sagt FCB-Kicker Leon Goretzka. Für ihn als Ex-Schalker ist die Partie gegen S04 natürlich ein ganz besonderer Start. Goretzkas meint, man solle oder müsse sogar jede Position mindestens doppelt besetzt haben.
Bärenstarke Flügelzange, aber: Coman in Quarantäne
Das ist ein frommer Wunsch. Denn das gelingt selbst den Bayern mit ihrem exzellent bestückten Kader nicht. Leroy Sane, Serge Gnabry und Kingsley Coman – wohl dem, der über solche Flügelspieler verfügt. Indes: es sind nur drei statt vier, wäre jede Position doppelt besetzt. Und das Gnabry und Sane gegen Schalke beginnen, scheint beschlossene Sache. Weil Coman aktuell noch in Quarantäne feststeckt und den Start gegen die Königsblauen sehr sicher verpassen wird. Auch David Alaba könnte es noch treffen. Der österreichische Nationalspieler ist noch nicht wieder fit. Das verursacht dann gleich die nächsten Probleme. Auf der Position des Rechtsverteidigers besteht nämlich eigentlich auch Handlungsbedarf. Dort steht lediglich Benjamin Pavard zur Verfügung. Oder Trainer Hansi Flick muss an der Aufstellung basteln. Warten wir also ab, wie der FC Bayern am Freitag vor immerhin 7.500 Zuschauern gegen Schalke auflaufen wird.