
Aber: Dass die Bayern am Ende die Champions League 2019/20 gewannen und damit das Triple holten, war alles andere als glücklich. Eher rekordverdächtig. Nur an einer Bestmarke schrammte München am Ende vorbei. Das wiederum hatte ihnen Corona eingebrockt. Denn der FC Barcelona hält seit der Saison 1999/2000 den Rekord für die am meisten erzielten Tore in einer Champions League Spielzeit. 46 Mal jubelte Barca damals – allerdings in 16 Begegnungen. Bayern München kam „nur“ auf 43 Treffer, benötigte dazu allerdings auch lediglich elf Partien. Das Viertelfinale und Halbfinale wurde bekanntlich ohne Rückspiel ausgetragen. Die zwei Matches hätten den Münchnern vermutlich zu einer neuen Bestmarke gereicht. Trotzdem wird sich an der Säbener Straße niemand ärgern. Rekorde gab es dennoch zuhauf.
Comans Finaltor ist ein Jubiläumstreffer
Als i-Tüpfelchen dieser bemerkenswerten Saison bedeutet das alles entscheidende 1:0 durch Kingsley Coman den 500. Treffer der Münchner in der Champions League. Das kannst du dir eigentlich gar nicht ausdenken. Der FC Bayern jagt jetzt den FC Barcelona, der bisher 517 Mal jubelte. Real Madrid führt mit 567 Toren noch sehr deutlich. 43 Tore in elf Partien bedeuteten schlussendlich aber zumindest 3,9 Treffer pro Begegnung. Das ist bereits ein neuer Rekord, den bisher – ebenfalls kurios – Endspielgegner Paris St. Germain mit 3,38 Toren pro Match seit der Saison 2017/18 hielt. Ein weiteres Novum: Noch niemals hatte ein Club vom ersten Spiel bis zum Finale alle Partien gewonnen, um danach einen Europapokal in den Nachthimmel zu strecken. Dieses Kunststück gelang jetzt erstmalig dem FC Bayern München.
Flick für Kovac war ein Glücksfall für den FC Bayern
Der hat seit dem Trainertausch Hansi Flick für Niko Kovac eine regelrechte Wandlung vollzogen. Und Flick selbst glückten bei seiner ersten Station als Vereinstrainer ebenfalls neue Rekorde. Acht Mal stand er für den FC Bayern an der Seitenlinie. 3,75 Treffer pro Match, damit insgesamt 30, durfte er als Trainer mit ansehen. Rekord! Dass seine Mannschaft alles diese Spiele auch gewann – noch ein Rekord für Hansi Flick! Sechs Siege in Serie – das schafften bisher Fabio Capello mit dem AC Milan 1992/93 sowie 1994 Luis Fernandez mit Paris Saint-Germain. Die neue Bestmarke stand für Hansi Flick also schon nach dem 3:0 gegen Olympique Lyon im Halbfinale und wurde von seiner Mannschaft nun noch etwas aufgewertet. Mit dem Henkelpott, versteht sich.