
Schließlich überwintert der VfB Stuttgart auf Platz drei der Tabelle und damit auf dem Relegationsplatz. Nur Arminia Bielefeld und der Hamburger SV waren bislang besser. Ebenso hatte auch das Führungsduo wie der VfB mit einigen Rückschlägen zu kämpfen. Da muss man nur aktuell auf der Alm nachfragen. Stichwort FC St. Pauli und die 0:3-Pleite am Millerntor. Oder beim HSV mit wieder mal vier Partien ohne einen Dreier. Die Rothosen kamen am 18. Spieltag vor der Winterpause nicht über ein 2:2 in Darmstadt hinaus. So wie der VfB nicht mehr als ein 2:2 bei Hannover 96 erreichte. Doch Konsequenzen hat die mangelhafte Konstanz weder in der Hansestadt, noch in Ostwestfalen. Dafür allerdings in Stuttgart.
VfB-Verantwortlichen sehen die Ziele gefährdet
Die Begründung des Vereins liest sich frostig unterkühlt. Und das so kurz vor Weihnachten. „Leistungsfußball unterliegt dem Diktat des Ergebnisses, der Entwicklung und des sportlichen Trends“, lässt VfB-Sportdirektor Sven Mislintat den Worten Taten sprechen. Weiter heißt es in der Pressemitteilung, die am Montag Abend um 18 Uhr die Runde machte: Eine umfangreiche Analyse der Hinrunde habe ergeben, dass „wir unsere kurz- und mittelfristigen Zielsetzungen, aufzusteigen und unsere Spieler und unsere Spielidee gemeinsam konsequent weiterzuentwickeln, gefährdet sehen.“
Auch der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger wird in der Meldung zitiert: „Wir haben in den letzten Wochen und zuletzt nach dem Spiel in Hannover viele intensive Gespräche geführt.“ Dabei sei dann zunehmend deutlich geworden, dass unterschiedliche Ansichten über die Entwicklung des Kaders zur Realisierung unserer sportlichen Ziele bestünden. Heißt im Klartext: Mit Tim Walter kann das Unternehmen Aufstieg nicht mehr fortgesetzt werden. Trotz Platz drei in der Tabelle. Die Entscheidung sei im Sinne des Vereins getroffen worden. Mislintat: „Sie tut uns sehr leid für Tim.“
Punktgleich mit dem HSV: VfB Stuttgart ist Dritter
Vorerst ohne Trainer überwintert der VfB Stuttgart also auf Platz drei mit 31 Zählern und damit punktgleich mit dem Zweiten Hamburger SV sowie drei Punkte hinter Spitzenreiter Arminia Bielefeld. Zu sicher darf sich das Trio aber nicht sein. Der 1. FC Heidenheim (30) und auch noch Erzgebirge Aue (29) sind ernstzunehmende Rivalen im Kampf um den Aufstieg. Stuttgarts größtes Manko waren bisher wohl die Auftritte in der Fremde. Auswärts glückten den Schwaben nämlich erst zwei Siege und harmlose zwölf Treffer in neun Partien. Dafür war nicht verkannt werden, dass der VfB hinter Aue das heimstärkste Team in der 2. Bundesliga ist.