
Gosens unterlief weniger ein Fehler, als mehr ein Irrtum. Nach einer verpassten Grätsche und dem Versuch, einen spanischen Angriff abzuwehren, blieb Gosens im Tor-Aus liegen. Offenbar dachte der Debütant, dass er so nicht das Abseits aufheben würde. Dem war jedoch nicht so – und die Spanier netzten zum späten 1:1 ein.
Gosens nach dem Spiel: Wieder etwas gelernt
Er hat sich eigentlich ziemlich gut verkaufen können. Robin Gosens hat bei seinem Debüt in der Nationalmannschaft beim gestrigen 1:1 gegen Spanien einen guten Eindruck hinterlassen. Allerdings wäre es auch noch etwas besser gegangen. In der 51. Spielminute legte der Abwehrspieler von Atalanta Bergamo zuerst das 1:0 durch Timo Werner vor. In der 95. Spielminute war Gosens allerdings auch maßgeblich am Ausgleich beteiligt.
Eine Flanke von der Außenseite konnte er nicht unterbinden, rutschte stattdessen ins Tor-Aus. Hier blieb Gosens liegen, während die Spanier den Angriff cool zum 1:1 herunter spielten. Nach dem Spiel gab Gosens zu: „Ich habe auf jeden Fall heute Abend wieder was gelernt. Ich dachte: Wenn ich genau hinter der Grundlinie bin, bin ich nicht mehr Teil des Spiels. Aber anscheinend ist das wohl nicht der Fall. Leider Gottes.“
Mehrere Profis in der Szene verwirrt
Zur Ehrenrettung: Gosens war nicht der einzige DFB-Kicker, der hier offenbar für einen kurzen Moment keine Ahnung von der Abseitsregel hatte. Auch Niklas Süle und Matthias Ginter hoben den Arm und reklamierten eine Abseitssstellung. Per Mertesacker, seines Zeichens ZDF-Experte, kommentierte nach dem Spiel: „Das muss man wissen als Fußball-Profi, das ist leider so.“ Für Gosens war der Abend laut eigener Aussage dennoch „gigantisch“. Nichtsdestotrotz würde es ihm „ordentlich auf den Zünder“ gehen, dass in der letzten Sekunde noch so ein „Eier-Tor“ kassiert wurde. Die nächste Chance auf einen Dreier bekommt die DFB-Elf mit Gosens am Sonntag gegen die Schweiz ab 20.45 Uhr.