
70 Tore und 50 Vorlagen in Spaniens La Liga. 20 Treffer und 26 Vorbereitungen in Italiens Serie A. Und in der Champions League war Ronaldinho ebenfalls 18 Mal erfolgreich und legte 14 Tore vor. Seine Vita kann sich sehen lassen. Doch jetzt steht dort ebenfalls ein Gefängnisaufenthalt in Paraguay drin. Inzwischen sind er und sein Bruder aus der Haft entlassen. Doch wie kam es überhaupt zur Festnahme und was erwartet die Brüder jetzt noch?
Einreise nach Paraguay endet im Gefängnis
Eingereist nach Paraguay, eingefahren in den Bau. So haben Ronaldinho und sein Bruder sich ihren Paraguay-Trip sicherlich nicht vorgestellt. Doch die Pässe waren glasklar gefälscht, auch wenn der Ex-Fußballstar bestreitet davon gewusst zu haben. Über einen Monat saßen die beiden in Untersuchungshaft. Danach zahlten sie 1,3 Millionen Euro als Kaution. Anschließend durften sie das Gefängnis verlassen, nicht aber das Land. Für den weiteren Aufenthalt wurde ein Luxushotel auserkoren.
So ließen sich auch die weiteren vier Monate bis zur Verhandlung in Paraguay rumkriegen. Insgesamt saß das Duo also fünf Monate im Ausland fest. Warum aber war Ronaldinho auf einen gefälschten Reisepass angewiesen? Im Jahr 2018 war er bei einem Immobilienprojekt beteiligt, welches erhebliche Umweltschäden verursacht haben soll. Daraufhin war eine Strafzahlung fällig, die der ehemalige Fußballer angeblich bis heute nicht beglichen hat. Die Ausreise aus dem Land war daher verboten.
So sieht die Zukunft von Ronaldinho aus
Erstmal muss sich der Brasilianer wohl wenig Sorgen machen. Er ist aus der Haft entlassen und darf zurück in seine Heimat. Bei einem Verein steht er nicht unter Vertrag. Seine aktive Karriere beendete er 2018. Allerdings hat er schon seit 2011 mehr von seinem Namen gelebt, als von seiner Leistung. Bis dahin war er jedoch bei Paris Saint-Germain, beim FC Barcelona und dem AC Mailand tätig. Er gewann 2002 mit Brasilien auch die Weltmeisterschaft.
Um Paraguay verlassen zu dürfen, musste Ronaldinho eine Strafzahlung in Höhe von 76.000 Euro akzeptieren. Sein Bruder hatte ein Strafgeld im Wert von 93.000 Euro zu entrichten. Weiterhin ist davon auszugehen, dass Ronaldinho auch die fälligen Zahlungen in Brasilien zu entrichten hat. Ohnehin muss er als Auflage alle drei Monate, ein Jahr lang, daheim vor einem Richter erscheinen. Für seinen Bruder gilt diese Auflage sogar über zwei Jahre.