
Berlin. Wenn Sami Khedira, der von Juventus Turin an die Spree wechselte, also spricht, dann klingt das ein Stück weit auch demütig. Vor allem aber glaubhaft. Er wolle einfach nur spielen und helfen. Kein Wunder. Denn bei Juve hatte er dazu keine Gelegenheit mehr. Trainer Andrea Pirlo setzte nicht mehr auf den Deutschen. Der war zuletzt im Sommer im Pokal zum Einsatz gekommen – und flüchtete jetzt von der einen Alten Dame Turin zur Alten Dame nach Berlin.
Khedira in der Startelf? „Nicht meine Entscheidung“
Seine vermeintlich erste Aufgabe, so ihn Trainer Pal Dardai denn direkt für die Startelf nominiert, ist vermutlich auch gleich die schwerste. Denn am Freitag Abend (5. Februar) bereits eröffnet Hertha BSC den 20. Spieltag in der 1. Bundesliga im Berliner Olympiastadion gegen den FC Bayern München. Da kann die Erfahrung eines Weltmeisters definitiv nicht schaden. Khedira: „Das ist nicht meine Entscheidung. Ich muss jetzt trainieren und die Mannschaft kennenlernen.“
Nemanja Radonjic ist heiß auf den FC Bayern München
Ein zweiter Neuzugang gibt sich da schon etwas forscher. „Ich freue mich, am Freitag gegen Bayern loslegen zu können“, sagt Nemanja Radonjic und drängt auf einen Einsatz. Hertha BSC hatte den serbischen Nationalspieler quasi Last Minute von Olympique Marseille geholt. Zunächst auf Leihbasis. Aber für Radonjic existiert auch eine Kaufoption für die Berliner. Die müssten im Sommer dann zwölf Millionen Euro auf den Tisch legen, sollte der offensive Flügelspieler, der beide Flanken bekleiden kann, einschlagen.
Hertha BSC Berlin droht der Releagtionsplatz
So oder so: Die Ausgangslage für Hertha BSC ist nach der 1:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt und vor der Partie gegen die Bayern gefährlich. Denn mit 17 Punkten liegt die Alte Dame gleichauf mit dem Drittletzten Arminia Bielefeld. Der Aufsteiger spielt am Sonntag gegen Werder Bremen. Verliert Hertha also und holen die Ostwestfalen mindestens ein Remis, wäre die Mannschaft von Pal Dardai um Neuzugang Sami Khedira sogar selbst Drittletzter. Hoffnung macht da nur das Hinspiel. Da musste sich Bayern München richtig strecken, um im letzten Moment doch noch 4:3 zu siegen.