
Hamburg. HSV-Coach Daniel Thioune ist bemüht, den Druck auf seine Mannschaft zu reduzieren. Keine leichte Aufgabe, denn nach fünf Partien in Folge ohne Sieg sieht es um den HSV nicht gut aus im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga. Für viele Fans gelten die Duelle gegen Kiel (1:1) und Bochum deshalb als absolute Endspiele. Der Trainer aber möchte diese Bezeichnung vermeiden.
“Noch viel zu gewinnen“ für den HSV
Fünf Punkte Rückstand sind es vor dem 25. Spieltag für den HSV auf Tabellenführer Bochum. Genau gegen den müssen die Hamburger am heutigen Freitagabend antreten. Ein Grund, von einem Endspiel zu sprechen, ist dies für HSV-Coach Daniel Thioune aber nicht. Im Gegenteil. Im Vorfeld des Duells erklärte er: „Damit tue ich mich schwer, weil wir so zusätzlichen Druck aufbauen. Wir wollen nicht abreißen lassen, sondern verkürzen. Aber auch der Worstcase würde nicht bedeuten, dass wir keine Chance mehr haben, oben einzugreifen. Wir haben noch viel vor uns und viel zu gewinnen. Wir haben kein Endspiel.“
Fakt ist allerdings: Der HSV benötigt Punkte. Und würde sich so auch wieder mal selbst belohnen können. Zuletzt waren die Leistungen gefällig, wirklich Zählbares blieb aber aus. Das weiß auch Thioune: „Es ist an der Zeit, dass wir uns belohnen. Und ein Dreier wäre nicht nur für die Tabelle sehr, sehr wichtig, sondern auch für den Kopf. Er wäre die Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Thioune sieht Zeit für einen Trendwechsel gekommen
Es sei nun „Zeit, dass sich etwas dreht“, so der HSV-Coach im Vorfeld des Spitzenspiels. „Wenn wir wieder diese Energie aufbringen wie zuletzt, wird das Pendel auch wieder für uns ausschlagen. Wir sind an der Reihe, wir sind wieder dran.“ Sollte der berühmte Fußballgott das jedoch anders sehen, wird die Luft für den HSV im Aufstiegsrennen immer dünner.