
Alles klingt nach einer ungemein spannenden Aufgabe, wäre da nicht dieser etwas fade Beigeschmack. Turki Al-Sheikh ist nämlich kein Unbekannter. Der Saudi pumpte zuletzt viel Geld in einen ägyptischen Club, benannte diesen um und stieg nach nur drei Monaten wieder aus. In Andalusien hofft man nun, dass dieses Schicksal nicht auch den UD Almeria ereilt.
Viel Bewegung: 20 Abgänge und 18 Neuverpflichtungen
Dass Turki Al-Sheikh offenbar viel Spaß an den Aktivitäten auf dem Transfermarkt hat, stellte der Eigentümer von UD Almeria bereits im Sommer 2019 unter Beweis. Damals verpflichteten die Andalusier in nur 22 Tagen gleich 13 neue Spieler. Und in dieser Transferperiode sah es ähnlich aus. 18 Neuzugänge hat der Zweitligist zu verzeichnen, 20 Spieler mussten den Verein verlassen. Der Kader soll Stück für Stück umgebaut und für größere Aufgaben „frischgemacht“ werden. Genau das Gleiche gilt für den restlichen Club.
Erst vor wenigen Tagen stellte der Zweitligist ein Konzept für den Umbau des Stadions vor. Das Estadio de los Juegos Mediterraneos ist ziemlich in die Jahre gekommen und soll daher in den kommenden Jahren erneuert werden. Eine Million Euro steckte der Scheich bereits in die Beleuchtung, in der ersten Umbauphase sollen zudem die Kabinen und Büros erneuert werden. In der zweiten Umbauphase soll dann unter anderem die Leichtathletik-Laufbahn entfernt werden, um mehr Kapazität zu schaffen und die Zuschauer näher an das Spielfeld zu bringen.
Fragwürdiger Investor?
Bislang klingt die Übernahme des Vereins durch Turki Al-Sheikh also nach einer Erfolgsgeschichte. Ob das so bleibt, wird sich aber erst noch zeigen müssen. Nicht zum ersten Mal tobt sich der Scheich an einem Fußballverein aus. Vor einigen Jahren übernahm Al-Sheikh den ägyptischen Verein Al Assiouty aus Asyut. Hier steckte er viel Geld in den Club, verlegte diesen nach Kairo und benannte den Verein sogar in Pyramids FC um. Doch die Begeisterung war nicht von langer Dauer: Nach nur rund drei Monaten stieg der Investor schon wieder aus. Bei der Stadionvorstellung erklärte Almerias Bürgermeister: „Wenn es UD Almeria gut geht, geht es der Stadt auch gut.“ Bleibt den Andalusiern zu wünschen, dass hier bei der Übernahme durch den Scheich alles glatt läuft.