
Wie damals Manuel Neuer wählt jetzt auch Alexander Nübel diesen Weg an die Isar. Die Meldung, die schlussendlich wohl ganz Gelsenkirchen erschüttert haben dürfte, kam häppchenweise heraus. Erst hieß es nur kurz und knapp, dass Nübel seinen Vertrag nicht verlängern würde. Dann, dass es nicht der große FC Barcelona und die Primera Division werden würde. Und schließlich, dass Alexander Nübel sich dem FC Bayern München anschließt. Dort steht aber noch der völlig unumstrittene Manuel Neuer zwischen den Pfosten. Wie kann das also sein? Wie ist das möglich? Und wie reagieren die Schalker darauf?
Atletico? Milan? Barca? FC Bayern München!
Zunächst also war nur durchgesickert, dass der ehemalige Keeper der U21-Nationalmannschaft nicht über den Sommer hinaus auf Schalke bleiben würde. In Gelsenkirchen reagierten sie, vor allem Sportvorstand Jochen Schneider, äußerst dünnlippig auf die Meldung: „Verstehen müssen wir seine Entscheidung nicht.“ Doch verstehen muss man Nübel zunächst schon einmal. Zumindest finanziell. Denn schon da dürfte festgestanden haben: Ein Wechsel wird nicht zum Schaden des 23-Jährigen geschehen. Sportlich indes ist die Entscheidung schon eher zu hinterfragen. Der FC Schalke 04 spielt vorne, spielt um die Plätze für die Champions League mit. Alexander Nübel hat in Gelsenkirchen einen Stammplatz erobert. Das internationale Geschäft wäre der nächste logische Schritt in seiner Karriere.
Die Liste der Interessenten, das berichten viele Medien, sei lang gewesen. Atletico Madrid etwa hätte darauf gestanden. Auch der AC Mailand. Und vor allem der FC Barcelona. Doch Alexander Nübel entschied sich völlig überraschend für den FC Bayern München. Obwohl er weiß, dass vor ihm klar Manuel Neuer als Nummer eins gesetzt ist. Insofern muss Sportdirektor Hasan Salihamidzic Nübel einen Plan aufgezeigt haben. Einen, der den Schalker Schlussmann eben nicht ins Ausland wechseln lässt. Wie der aussehen könnte, zumal Neuer wohl bis 2023 verlängern und dann auch spielen wird? Man weiß es nicht.
Vorerst kein Duell mit Neuer: Nübel in München noch gesperrt
Ebenfalls darf gespannt verfolgt werden, wie jetzt die Reaktion der Schalker Fans ausfällt. Aber auch die der Anhänger vom FC Bayern München. Denn die reagierten damals auf den Wechsel von Manuel Neuer gar nicht wohlgestimmt. Wir erinnern uns: „Koan Neuer!“ Doch ein „Koan Nübel“ wird es kaum geben. Dafür hat sich seinerzeit Neuer exzellent erst durchgebissen, ehe er zum Keeper mit Weltklasseformat aufgestiegen war. Zumindest das schlimmste persönliche Szenario bleibt Alexander Nübel erspart. Aufgrund seiner Rot-Sperre verpasst der Torwart definitiv noch das direkte Aufeinandertreffen mit seinem neuen Verein. Bayern erwartet am 19. Spieltag die Schalker. Nübel muss dann ein letztes Mal zuschauen.