Martingale Wetten Strategie: Risiken der beliebten Wettstrategie

Peter Christensen Herausgegeben von Peter Christensen - 2 Februar 2022

Schon ein richtiger Tipp führt bei der Martingale dazu, dass alle bisherigen Verluste getilgt werden. Wie funktioniert diese Strategie? Wann kann man sie anwenden? Welches Risiko ist mit ihr verbunden? Wir erklären das Prinzip von Martingalen Wetten und die Möglichkeiten, die sich Sporttippern damit bieten.

  • Alle Verluste werden mit einem richtigen Tipp getilgt
  • Martingale Strategie stammt aus dem Roulette
  • Vorsicht: Steiler Anstieg der Wetteinsätze bedingt großes Bankroll
  • Hohes Risiko beachten!

Die Martingale Wetten Strategie

Was bedeutet Verlustprogression? Das Wort verrät es schon: Alle vorausgegangenen Verluste werden mit dem ersten richtigen Tipp wieder getilgt. Dieses Prinzip klingt traumhaft und man bekommt schnell Zweifel, ob es wirklich funktionieren kann. Ist das Risko vielleicht so hoch, dass man dennoch die Finger davon lassen sollten?

Gehen wir schrittweise vor und betrachten zunächst nur die Funktionsweise einer Martingalen. Das System stammt aus dem Glücksspiel, vor allem beim Roulette wurde es eingesetzt. Inzwischen kann man aber auch bei Sportwetten Martingale Systeme einsetzen.

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So funktioniert die Strategie: Man stelle sich vor, 20,- Euro auf einen Spielausgang zu setzen, die Quote liegt bei 2,0. Wenn man diese Wette verliert, wird bei der nächsten Wette, die die gleiche Quote hat, der Einsatz auf 40,- Euro angehoben, also auf das Doppelte. Wird diese Wette gewonnen, hat man insgesamt 20,- Euro gewonnen. Verliert man die Wette, wird das Prinzip fortgesetzt. Dabei steigen die Einsätze rasant:

1 – 2 – 4 – 8 – 16 – 32 – 64 – 128 – 256 – 512 – 1.024 …

Die Gewinnmöglichkeit verdoppelt sich stetig, die Verluste werden deshalb nach nur einem richtigen Tipp ausgeglichen. Diese Verlustprogression ist einzigartig, denn sie gleicht nicht nur Verluste aus, sondern generiert in manchen Fällen auch einen Gewinn. Die Voraussetzung ist, dass die Quote bei mindestens 2,0 liegt. Ansonsten kommt es schnell zu hohen Wettschulden…

Achtung: Die Einsätze steigen steil!

Die dauernde Verdoppelung hat als logische Folge, dass auch die Wetteinsätze sehr steil ansteigen. Selbst bei einer geringen Startsumme ist man rasch in kostspieligen Bereichen angekommen. Jeder weiß, dass man hin und wieder einfach kein Glück hat. Bei einer lang andauernden Pechsträhne kann es bei der Martingalen allerdings problematisch werden. Es braucht nicht viel, um bankrott zu sein.

Ein Beispiel kann das Risiko verdeutlichen:

  • Wettbudget 1000,- Euro, 5,- Euro pro Spiel
  • Nach 7 verlorenen Wetten ist man fast bankrott
  • 365,- Euro sind noch übrig, die nächste Wette erfordert einen Einsatz von 640,- Euro
  • Das Wettbudget ist überschritten

Vor allem muss man sich an dieser Stelle klar machen, dass es nun nur noch um eine Rettung geht, nicht mehr um einen ernstzunehmenden Gewinn. Dieser würde bei 5,- Euro liegen. Zusätzlich muss man auch noch die Wettsteuer in Deutschland beachten, welche bei einigen Anbietern vom etwaigen Gewinn abgezogen werden.

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied?

Wer sich bereits mit anderen Sportwetten Strategien auseinandergesetzt hat, kennt bereits zahlreiche Varianten, die weniger risikoreich sind wie die Over-Under-Wetten. Warum sollte man sich also für eine Martingale entscheiden, wenn es andere Möglichkeiten gibt, die nicht so schnell zu einem Bankrott führen? Eine Verlustprogression hat eben auch Vorteile, denn sie bedeutet, dass nach einer verlorenen Wette der Einsatz immer erhöht wird und so mit einer gewonnen Wette die vorangegangenen Verluste wieder ausgeglichen sind und im besten Fall ein Plus generiert werden kann.

Diese Form der Wette kommt vor allem dann vor, wenn man auf eine „einfache Chance“ setzen kann, rot oder schwarz beim Roulette, Sieg oder Niederlage beim Sport. Die mathematische Annahme dahinter ist, dass sich langfristig bei einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent Gewinne und Verluste ausgleichen MÜSSEN. Je öfter man einen Vorgang wiederholt, desto unwahrscheinlicher ist es, dass es nie zu einem Gewinn kommt. Man geht davon aus, dass sich zwei gleichwertige Möglichkeiten die Waage halten.

Sport ist komplex!

Der Haken an der Sache ist: Bei aller Wahrscheinlichkeit handelt es sich beim Sport um einen komplexen Vorgang. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei jedem Spiel anders, es geht um Mannschaften, Spielverläufe und zahlreiche andere Faktoren, die eine Rolle spielen. Es kann also tatsächlich sein, dass  man eine lange Verlustserie in Kauf nehmen muss. Außerdem funktionieren Sportwetten nicht unbedingt nach mathematischen Vorgaben. Auch die Psyche spielt eine Rolle. Nach einer Reihe verlorener Wetten wird man sicher nicht mehr so souverän setzen, wie am Anfang.

Man sollte wissen, dass Verlustprogressionen kurzfristig zu Gewinnen führen können. Selbst bei Laien können zufällig Wetterfolge eintreten. Wendet man die Theorie aber langfristig an, gibt es ein Missverständnis, mit dem man unbedingt aufräumen sollte:

Die Annahme, dass eine ansonsten nicht gewinnbringende Einsatzstrategie langfristig in einen Profit mündet, ist schlichtweg falsch. Eine Quote zu 2,00 stellt im ersten Augenblick zwar eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 50 Prozent dar. Aber jeder Buchmacher im Wettanbieter Vergleich legt zusätzlich noch eine Gewinnmarge fest, die in die Quote eingerechnet ist. Wenn der Buchmacher bei einem Tennismatch die Gewinnchance beider Spieler auf 50 Prozent einschätzt, wird er Ihnen nicht 2,0 auf beide Spieler anbieten. Es ist eher wahrscheinlich, dass man eine Quote von 1,90 bekommt.

Entscheidend ist also die Marge des Buchmachers, die für jede Art von Verlustprogression bedeutet, dass der langfristige Erwartungswert negativ ist. Wer dennoch mit Verlustprogressionen Gewinne erzielt, hat ein besonderes Wissen über eine Sportart und kann den Ausgang besser vorhersehen, als ein Buchmacher. Diese Sportwetter sind aber auch mit anderen Strategien erfolgreich und kein Beispiel dafür, dass Verlustprogressionen gewinnbringend sein müssen.

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Fazit: Nichts für schwache Nerven!

Martingale Wetten klingen erst einmal sehr verlockend, sind aber sehr risikoreich. Eine Verlustprogression kann zwar mit einem richtigen Tipp die vorhergegangenen Verluste tilgen, genauso aber zu einem Bankrott führen. Ohne starke Nerven und ein großes Bankroll sollte man lieber Abstand nehmen – besonders wenn man kein spezielles Wissen über die Sportart hat! Mit einem großen Sportwetten Bonus aus unserem Wettbonus Vergleich und kleinen Einsätzen kann man das Experiment ja einmal wagen. Und falls es euch nicht zusagt, bleibt unter anderem immer noch eine der folgenden Strategien:

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