Bei diesen Wettanbietern kannst du ohne die 5% Steuer wetten
Seit Juli 2012 ist die überarbeitete Version des deutschen Glücksspielvertrags in Kraft getreten, welcher die Wettsteuer in Deutschland einführte. Auf jeden Wetteinsatz in Deutschland sind nun 5% Steuern vom Betreiber zahlen. Dies entspricht ungefähr der Gewinnspanne der Anbieter, die sich zwischen fünf bis acht Prozent bewegt. Von dieser müssen sämtliche Kosten zum Betreiben des Angebots bis hin zu Personal und Technik bestritten werden. Demzufolge leiten die einzelnen Anbieter von Sportwetten die Wettsteuer – zumindest teilweise – an die Kunden weiter. Es gibt also Wettanbieter mit und ohne Wettsteuer.
Methoden zur Besteuerung von Sportwetten
Dabei haben sich zwei Methoden herauskristallisiert, die die Anbieter bevorzugen. Einige Wettanbieter berechnen bis zu fünf Prozent direkt auf den getätigten Wetteinsatz. Das bedeutet, dass bei einer Wette mit einem Einsatz in Höhe von 100 Euro die Gebühr für die Sportwetten-Steuer direkt abgezogen wird. Bei einem Anbieter, der die fünf Prozent komplett an den Kunden weiterreicht, platziert der Kunde dann tatsächlich eine Wette in Höhe von nur noch 95 Euro.
Andere Anbieter bevorzugen den Abzug von bis zu fünf Prozent auf die Umsätze. In dem Fall wird die Steuer über die Bruttogewinne ermittelt. Der Bruttogewinn ist das Produkt des Wetteinsatzes und der gespielten Quote. Bei einer Wette von 100 Euro und einer Quote von 2,00 werden bei einem Gewinn von dann 200 Euro also 10 Euro abgezogen, wenn die vollen fünf Prozent weitergereicht werden. Das wirkt sich vor allem negativ auf etwaige Wetttaktiken wie die Martingale Strategie aus und sollte unbedingt beachtet werden.
Wetteinsatz | Quote | Gewinn (Brutto) | 5% Steuer | Gewinn (Netto) | Rechner |
€ | € | € | € |
Einfach erklärt: Die Auswirkungen der Wettsteuer anhand eines Beispiels
Wer bis jetzt noch nicht so ganz durch die korrekte Berechnung der Wettsteuer durchgestiegen ist, kann sich den Überblick anhand eines Beispiels ganz einfach verschaffen. Angenommen, es wird ein Einsatz von 100 Euro auf eine Quote von 2,00 oder höher platziert. Würde es sich um einen Buchmacher ohne Abzug einer Wettsteuer handeln, würdet ihr im Erfolgsfall einen Gewinn von 200 Euro auf euer Konto überwiesen bekommen. Bei einem Wettanbieter mit Steuer wiederum fallen nun die fünf Prozent Abgaben an, die entweder bereits beim Einsatz oder aber im Gewinnfall abgezogen werden. Sollte die Steuer direkt beim Einsatz fällig werden, würde aus eurem eigentlichen Einsatz von 100 Euro ein Betrag von 95 Euro werden – denn fünf Prozent von 100 Euro sind fünf Euro. Bedeutet im Umkehrschluss also auch, dass euer Gewinn jetzt nur noch 190 Euro anstatt 200 Euro betragen würde.
Wird die Wettsteuer im Gewinnfall abgezogen, sieht es ähnlich aus. Hier platziert ihr nun zwar eure gesamten 100 Euro auf die Quote von 2,00, müsst aber im Erfolgsfall von den 200 Euro Gewinn noch fünf Prozent abziehen. Das sind zehn Euro, so dass ihr auch auf diesem Wege wieder bei den 190 Euro landet. Vor- oder Nachteile gibt es auf den ersten Blick also nicht. Allerdings zeigt die Praxis, dass sich einige Buchmacher für einen sehr kundenfreundlichen Weg entschieden haben. In diesem Fall muss die Steuer nicht nur nicht beim Einsatz gezahlt werden, sondern auch nicht bei einer verlorenen Wette. Somit müsst ihr den Abzug der Steuer nur dann befürchten, wenn ihr mit eurem Wettschein erfolgreich wart.Wettanbieter ohne Steuer
Beide Praktiken werden von den meisten Anbietern abgedeckt. Aber erfreulicherweise gibt es noch Anbieter von Sportwetten, die die geforderte Steuer nicht direkt auf ihre Kunden umlegen, sondern diese selbst tragen, sodass dem Kunden keine zusätzlichen Kosten entstehen. Zu solche Wettanbieter ohne Steuer gehört zum Beispiel BigBetWorld, der auch noch einen ansprechenden Sportwetten Bonus zur Verfügung stellt. Wo ihr noch Wettanbieter ohne Steuer finden könnt, zeigt euch unser Vergleich.
Wettsteuer in Deutschland – Wie geht es weiter?
Bereits vor der Einführung der Wettsteuer im Rahmen des deutschen Glücksspielvertrags war diese heftig umstritten. Die Fachexperten rechneten und rechnen aufgrund Europäischen Rechts mit zahlreichen Klagen seitens der Anbieter vor dem Europäischen Gerichtshof. Inzwischen sind jedoch einige Jahre ins Land gestrichen, sodass klar sein sollte, dass sich an diesem Sachverhalt nur wenig ändern wird. Bevor die Glücksspielverträge nicht auslaufen, bleibt die Steuer aufrechterhalten. Inzwischen haben sich Sportwetten Anbieter und Kunden damit abgefunden, sodass sich die Aufregung gelegt hat und die Steuer kein großes Thema mehr sein dürfte. Zudem gibt es exzellente Buchmacher trotz Wettsteuer. So wie etwa Betway, wo Kunden dank großzügiger Bonusangebote die Steuer schnell vergessen. Darüber hinaus hat der Sportwetten Testsieger aber auch eine große Auswahl an Wetten zur Verfügung.
Welche Folgen hat die Wettsteuer?
Wie bereits am Anfang erwähnt, betrifft die Höhe der Wettsteuer den ungefähren Gewinn der Buchmacher. Seriöse Sportwetten Anbieter schütten um die 92 bis 95% der Einsätze wieder aus. Da stellt sich natürlich die Frage, was sich durch die Steuer geändert hat? Zunächst die zu spielende Mindestquote. Sie liegt inzwischen bei 1,05. Es gibt jedoch Bookies, wie oben aufgelistet, die keine Steuer erheben. Hier muss der Kunde besonders aufpassen. Viele Anbieter bieten bisweilen schlechtere Quoten, um das steuerfreie Modell aufrechterhalten zu können. Oft ist der Wettanbieter mit einer Kompromisslösung, der also die Steuer aufteilt nach gewonnenen und verlorenen Tippschein, nicht unbedingt die schlechtere Wahl.
Gibt es die Wettsteuer auch in anderen Ländern?
Während die Wettanbieter ohne Steuer in Deutschland zu einer echten Seltenheit geworden sind, sieht es in anderen Ländern natürlich ein bisschen anders aus. Immerhin bezieht sich das eingeführte Glücksspielgesetz aus dem Jahr 2012 ausschließlich auf die Bundesrepublik, so dass auch nur hier die Steuern erhoben werden. In Österreich zum Beispiel wird auf die Wettsteuer verzichtet, auch wenn diese Entscheidung vermutlich noch nicht endgültig sein dürfte. In der Schweiz wiederum ist die Wettsteuer abhängig von jedem Kanton. Hier wird also nicht auf landesweiter Ebene eine Entscheidung getroffen, sondern auf regionaler Ebene. Für Tipper kann das durchaus ein großer Vorteil sein, in einem „finanzhungrigen" Kanton aber natürlich auch einige höhere Abzüge bedeuten.
Außerhalb Europas ist eine Steuer für Sportwetten nur in den seltensten Fällen vorhanden. Allerdings zeigen die Länder generell deutliche Unterschiede bei der Besteuerung von Gewinnen aus dem Glücksspiel. In Deutschland zum Beispiel könnte in Lottogewinner seinen Gewinn in vollem Maße genießen. In den Vereinigten Staaten wird hingegen eine Steuer von rund 30 Prozent erhoben.
Können Spieler die Wettsteuer umgehen?
An dieser Stelle: Ein klares Nein! Es gibt keinen legalen Weg, die Wettsteuer zu umgehen. Spieler mit Wohnsitz in Deutschland müssen ihre Sportwetten versteuern. Entweder als Teil des Einsatzes vorweg oder aber, wenn der Wettanbieter es so regelt, nur vom Bruttogewinn. Dann übernimmt der Buchmacher die Steuer bei verlorenen Wetten. Versteuert allerdings werden die Internet Wetten immer.
Fazit zur Wettsteuer
Die Wettsteuer in Deutschland ist Fakt. Es existieren vier verschiedene Möglichkeiten, wie der Bookie die Wettsteuer geltend macht. Entweder er zahlt sie komplett selber, was nur auf wenige zutrifft. Oder er teilt sie auf. Dann wird die Steuer nur vom Gewinn abgezogen. Ebenfalls möglich ist, dass die Steuer vom Einsatz abgezogen wird. Und hier entweder vom Bruttoeinsatz oder als zweite Möglichkeit: Die Wettsteuer wird auf den Nettoeinsatz drauf gerechnet. Für den Kunden ist dies übersichtlicher und einfacher, Gewinne zu berechnen. Denn der eigentlich gesetzte Einsatz bleibt auch erhalten. Es kommt wie beim Bruttoeinsatz zu keinen Abzügen. Also: Wer sicher in Deutschland auf Sportwetten setzen will, der wählt einen seriösen Buchmacher und muss die Steuer zumeist in Kauf nehmen. Die steuerfreien Buchmacher jedenfalls werden immer weniger. Kleiner Tipp: In einigen Fällen hilft es eine Wettbörse in Anspruch zu nehmen und so die Steuer zu umgehen. Hierfür ist unser Wettbörsen Vergleich zu verwenden.